So bringen wir Schüler*innen ans Ziel

Individuelle Förderung - Lerncoaching

Jeder Schüler und jede Schülerin hat individuelle Stärken und Schwächen und benötigt eine auf sie zugeschnittene Lernmethode. Doch wie können wir als Schule jedem einzelnen Schüler gerecht werden? Hier kommt das Lerncoaching ins Spiel.

Individuelle Förderung

KOMPASS – Individuelle Förderung am Gymnasium St. Christophorus

Der Kompass als Hilfsmittel der Orientierung steht in unserem Förderkonzept für den Leitgedanken der Orientierung der Schülerinnen und Schüler auf ihrem Weg zum selbstständigen Lerner. Selbsttätiges Lernen, bei dem sie ihre Begabungen und Talente entdecken und die Verantwortung für ihren Lernprozess zunehmend mehr übernehmen, bestimmt die Ausrichtung unseres Förderangebots.

Dabei geht es nicht um eine vordergründige Defizitförderung, sondern wir wollen gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern ihre Talente entdecken und in sozialer Verantwortung leben. Sie werden an unserer Schule als ganzheitliche Menschen mit ihren Stärken und Begrenztheiten angenommen und die Anerkennung der je eigenen Fähigkeiten, die Bewusstmachung der eigenen Entwicklungsmöglichkeiten sowie der Blick für die Möglichkeiten sich für andere einzusetzen, stärkt die Persönlichkeitsentwicklung im christlichen Sinne, der sich unsere Schule verpflichtet fühlt.

Die drei Bereiche der individuellen Förderung umfassen im Einzelnen folgende Maßnahmen:

FORDERN UND STÄRKEN

Die Angebote zur Forderung der Schülerinnen und Schüler liegen zu einem großen Teil in der Verantwortung der Fachschaften, die z.B. durch die Teilnahme an Wettbewerben und den Erwerb von Zertifikaten das Interesse und Engagement der Schülerinnen und Schüler stärken und sie in ihrem Lernprozess unterstützen.

PERSÖNLICHKEIT ENTWICKELN

Den vielfältigen Angeboten zur Entwicklung der Persönlichkeit ist das Anliegen gemein, die Schülerinnen und Schüler in ihrer Verantwortung zu stärken und sie in ihrem je eigenen Entwicklungsweg zu begleiten.

Die Schulpastoral in Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen der Fachschaft Religion sowie weiterer engagierter Lehrerinnen und Lehrer machen im Laufe eines Schuljahres viele Angebote, in denen die Schülerinnen und Schüler innehalten können und sich auf sich und auf Gott besinnen können.

Die Angebote des Lions-Quest-Programms helfen den Schülerinnen und Schülern zu Beginn ihrer Schulzeit am Gymnasium St. Christophorus sich einzuleben und sich als Teil der neuen Klassengemeinschaft zu verstehen. Dabei geht es um das eigene Erleben, den Austausch mit den Mitschülerinnen und Mitschülern und das Handeln in Gemeinschaft. Die Teilnahme am Teamtraining der Waldschule Cappenberg, das den Fokus auf gemeinsames Bewältigen von Herausforderungen legt und den Blick darauf lenkt, wie die individuellen Fähigkeiten der Klasse gemeinsam genutzt werden können, greift diesen wichtigen Aspekt ein Jahr später wieder auf und wird im Rahmen des FairMobils in der Klasse 7 weiter vertieft. Im MuTiger-Programm in der Klasse 9 geht es dann um die Stärkung der Zivilcourage, die eine Besinnung auf die eigene Persönlichkeit, die eigenen Stärken voraussetzt.

FÖRDERN UND UNTERSTÜTZEN

Für die individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler setzen wir Ergänzungsstunden und Zeitfenster in den unterschiedlichen Hauptfächern ein, erarbeiten Methodenkenntnis und Lerntechniken, unterstützen bei fachlichen Problemen mit den Lerninseln und helfen bei der Bewältigung von Lernkrisen mit der Arbeit im Lerncoaching.

Weitere Informationen zur individuellen Förderung finden Sie unter folgenden Links:

Methodenlernen
Lerninseln
Lerncoaching

Methodenlernen

Lernen lernen / Methodencurriculum:

Im Lernen lernen erarbeiten wir mit allen Schülerinnen und Schülern der Jahrgänge 5, 6 ein Grundgerüst für ihren Lern- und Arbeitserfolg, auf das von allen Fächern zurückgegriffen werden kann. Dabei werden im Jahrgang 5 und 6 die unterschiedlichen Inhalte in der ersten Teamsitzung zu Beginn des Schuljahres einzelnen Fächern und Kolleginnen und Kollegen zugeordnet. Die Integration der Lernen lernen-Inhalte in den Fachunterricht führt bei den Schülerinnen und Schülern zu mehr Einsicht in deren Anwendbarkeit und Nutzen und verankert so grundlegende Lernstrategien in ihren Arbeitsalltag. 
Materialien, mit denen die Lerninhalte des Lernen lernens erarbeitet werden können, wurden in einem Lernordner für alle Kolleginnen und Kollegen zusammengestellt, so dass eine gemeinsame Grundlage für die Arbeit gegeben ist.

Die Inhalte der Jahrgangsstufen im Einzelnen:

Jg. 5: Lern- und Arbeitsorganisation

  • Arbeitsplatzgestaltung/Organisation des häuslichen Lernens
  • Heftführung
  • Hausaufgaben
  • Zeitmanagement
  • Vorbereitung auf Klassenarbeiten
  • Lerntypentest

 

Jg. 6: Motivationstechniken und zielorientiertes Lernen

  • Motivation in Lernkrisen
  • Konzentrationstechniken
  • Zeitmanagement – Work-Life Balance
  • mündliche Mitarbeit
  • (Lern-) ziele finden und umsetzen
  • Prioritäten setzen

 

Methodencurriculum

Das Methodencurriculum greift die methodischen Kenntnisse der Schülerinnen und Schüler auf und erweitert und vertieft diese im Verlauf der einzelnen Schuljahre. Bei der Zusammenstellung der verpflichtenden Inhalte wurden die schulinternen Curricula der einzelnen Fächer berücksichtigt und es wurde auf eine spiralförmige Wiederholung, gleichzeitig aber auch auf die Erweiterung und Vertiefung der Kompetenzen geachtet. Grundlegende Arbeitsweisen und Methoden, die auch für die weitere selbständige Arbeit in der Sekundarstufe II wesentlich sind, werden so für alle Schülerinnen und Schüler grundgelegt. Von den Fachschaften erstellte Methodenarbeitsblätter sorgen für einheitliche Kriterien und Verlässlichkeit. Im Zuge der Umstellung von G8 auf G9 und die zunehmende Bedeutung und Integration digitaler Arbeitsmaterialien werden auch die Inhalte des Methodencurriculums sukzessiv angepasst.

Lerninseln

Die Lerninseln sind gedacht für Schülerinnen und Schüler, die sich freiwillig mit einem Thema auseinandersetzen wollen, das ihnen bislang noch Probleme bereitet.  In einer Lerninsel trifft sich eine kleine Gruppe von Schülerinnen und Schülern, um für einen begrenzten Zeitraum zu einem klar umrissenen Thema zu arbeiten. Dieses Thema wird zu Beginn des Schuljahres durch die Fachlehrer und Fachlehrerinnen im Austausch mit den Schülerinnen und Schülern identifiziert. Die Anmeldung zur Lerninsel ist freiwillig, die Teilnahme an den Lerninselstunden dann aber verpflichtend. Die Eltern bestätigen die Teilnahme ihrer Kinder auf der Anmeldung und haben jederzeit die Möglichkeit, Rücksprache mit den Lerninsellehrerinnen und –lehrern im Rahmen von deren Sprechstunde oder per E-Mail zu halten.

Die ‚Lerninsellehrer‘ arbeiten mit den Fachlehrern und Fachlehrerinnen der jeweiligen Jahrgänge eng zusammen und sprechen zu bearbeitende Lerninhalte und ggf. Vorgehensweisen ab. Dabei geht es auch immer um die Stärkung der Selbstständigkeit der Schülerinnen und Schüler, die im Laufe der Fördermaßnahme lernen sollen, Verantwortung für sich und ihr Lernverhalten und ihren Lernprozess zu übernehmen. Teilnehmer, die über einen längeren Zeitraum nicht in der Lage sind, das Lerninselangebot für sich gewinnbringend zu nutzen oder andere Teilnehmer dauerhaft in ihrem Lernerfolg stören, wird in einem Gespräch die Möglichkeit zur Begleitung und Bearbeitung des störenden Verhaltens (z.B. Konzentrationsprobleme) durch Lerncoaching angeboten. 

Die Zeiten der Lerninseln sind so organisiert, dass den Fachlehrerinnen und Fachlehrern zu Beginn des Schuljahres einige Wochen zur Diagnostik zur Verfügung stehen und sie so den Lernstand der Schülerinnen und Schüler einschätzen können. Auch den Schülerinnen und Schülern bieten die ersten Wochen die Gelegenheit, ihren eigenen Leistungsstand zu prüfen und ggf. Arbeitsbedarfe auszumachen. Nach den Herbstferien beginnt die erste Lerninsel und das gemeinsame Lernen in einer kleinen Lerngruppe unterstützt die Schülerinnen und Schüler bei der Weiterentwicklung ihrer fachlichen Fähigkeiten.

Lerncoaching

Um die Schülerinnen und Schüler ganzheitlich in den Blick zu nehmen und sie in ihren Unsicherheiten zu begleiten, bieten wir Lerncoaching als Ergänzung des bereits bewährten Beratungsangebots unserer Schule an. Oft resultieren die Lernschwierigkeiten von Schülerinnen und Schülern aus ihrer persönlichen Situation und die rein fachliche Hilfestellung in Förderkursen greift hier zu kurz. Das Lerncoaching bietet die Möglichkeit, im Dialog mit den Schülerinnen und Schülern ihre Situation individuell zu beleuchten und sie bei der Entwicklung eigener Lernwege zu begleiten. Dabei werden­ die Eigenverantwortung und das Ver­trauen in die eigenen Fähigkeiten gestärkt und eine nachhaltige Änderung des Lern- und Arbeitsverhaltens erreicht. Weitere Erläuterungen und Informationen zur Organisation finden sich im Konzept zum Lerncoaching.

Klingt vertraut? Die Gedanken haben Sie sich auch schon gemacht?

Dann lesen Sie weiter und informieren Sie sich über unser Lerncoachingangebot.

Schülerinnen und Schüler sind die Experten für ihre Lernsituation und auch für die Überwindung ihrer Lernkrisen. Im Lerncoaching geben wir Zeit, Raum und Gesprächsanlässe, um über Ziele im Bereich des Lernens und Arbeitens in Schule nachzudenken und konkrete Handlungsschritte für die Umsetzung im Alltag zu finden. Wir gehen gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern ihren je eigenen Weg, zu ihrem individuellen Ziel. 

Hierzu ein Beispiel:

Peter ist unzufrieden mit seiner Lernsituation und kommt zum Lerncoaching.

Im ersten gemeinsamen Gespräch klären der Lerncoach und Peter zunächst welche konkreten Handlungen, Erwartungen und Vorstellungen hinter der Formulierung „das mit dem Lernen“ stehen und wie denn ein gelingendes Lernen aus Peters Sicht aussieht und warum „das“ denn überhaupt „klappen“ soll. Erst eine konkrete Vorstellung von der Ausgangssituation und der erwünschten Zielsituation ermöglicht es dem Lerncoach und Peter Schritte zu erarbeiten, damit er eine dauerhafte Veränderung und Verbesserung seiner Lernsituation erreichen kann. 

Im weiteren Verlauf der Lerncoachingsitzungen erarbeiten Peter und sein Lerncoach, was Peter selbst konkret für sein erfolgreiches Lernen tun kann. Zum Beispiel kann die Strukturierung von Lern- und Freizeit, das Festlegen verbindlicher Arbeitszeiten, ein Schritt auf dem Weg zur Lösung sein. Organisationshilfen (z.B. für den Schreibtisch, die Schultasche und den Lernstoff), Lerntechniken (z.B. für das Vokabellernen) sowie Konzentrations- und Entspannungsübungen können je nach Bedarf eingeführt und eingeübt werden. 

Peter kennt Methoden und Arbeitsweisen, die ihm beim Lernen helfen könnten, konnte sich aber bislang oft nicht ‚aufraffen‘ zu lernen und erlebte sich dann als gescheitert. Um die Energie zur Veränderung, für den Abschied von vielleicht auch liebgewonnenen Angewohnheiten zu mobilisieren, arbeitet er mit dem Lerncoach an der Stärkung der inneren Kräfte und beschäftigt sich mit der Frage „Was bringt mir die Veränderung?“ , „Wie und wann profitiere  ich von meiner Arbeit?“. 

In der Auseinandersetzung kommt Peter vielleicht zu der Erkenntnis, dass der Unterricht entspannter ist, wenn er sich durch die Hausaufgaben und das Wiederholen des Lernstoffs vorbereitet hat. Oder er stellt fest, dass feste Lernzeiten auch regelmäßige Freizeit ermöglichen und das schlechte Gewissen nicht immer mit ins Kino oder zum Treffen mit Freunden geht. Eine mögliche Erkenntnis ist auch, dass Erfolg und Lob nach der investierten Zeit gut tun. 

In jedem Fall wird Peter erleben, dass er nicht allein mit seinen Fragen und Nöten ist und sein Erfolg oder Misserfolg in der Schule ein (wichtiger) aber nicht der einzige bestimmende Faktor für ihn als Person ist. Der Coach und die anderen Coachees, die Teil von Peters Gruppe sind, unterstützen einander im Fortkommen mit Blick auf das Lernziel, aber auch in der gegenseitigen Wertschätzung und Achtung. Lob und Anerkennung für die Anstrengung und das Geleistete ist selbstverständlicher Bestandteil der gemeinsamen Arbeit. 

Ob und wie weit Peter durch das Lerncoaching in seinem Lernen und Arbeiten weiterkommt, hängt maßgeblich von ihm und seiner Veränderungsbereitschaft ab. Er hat sich in jedem Fall schon mal auf einen guten Weg gemacht. 


Link zum Video...   

Wenn Sie auf das Bild klicken um das Video zu sehen verlassen Sie unsere Homepage und werden auf die folgende externe Internetseite www.schulentwicklung.nrw.de geleitet.

Organisation und Räumlichkeiten

Freiwilligkeit, die Einsicht, dass sich im eigenen Leben etwas ändern muss, ist die Grundvoraussetzung für eine gelingende, nachhaltige Veränderung. Damit die Schülerinnen und Schüler unserer Schule das Angebot des Lerncoachings nutzen können, bieten wir unterschiedliche Informationswege an:

Wir bieten interessierten Schülerinnen und Schülern ein Erstgespräch an, in dem sie die Ziele, Möglichkeiten und Arbeitsweisen des Lerncoachings kennen lernen. Nach diesem ersten gemeinsamen Treffen können sie sich anschließend für die Teilnahme am Lerncoaching entscheiden.

Die gemeinsame Arbeit kann dann im Rahmen von Gruppencoaching (3-5 SchülerInnen + 1-2 Lerncoaches), im Paarcoaching (2 SchülerInnen+ 1 Lerncoach) und im Einzelcoaching (1 Schüler/Schülerin+ 1 Lerncoach) erfolgen. Bei Paar- und Einzelcoachings hat der Schüler/die Schülerin die Möglichkeit einen Kollegen/eine Kollegin direkt anzusprechen und so mitzubestimmen, mit wem er/sie arbeiten möchte. Dabei achten wir darauf, dass die Beteiligten möglichst unbelastet durch aktuelle Unterrichts- und Bewertungssituationen miteinander arbeiten können.

Diese Trennung von der konkreten Unterrichtssituation und dem gemeinsamen Arbeiten im Lerncoaching spiegelt sich auch in der Gestaltung und Lage der Lerncoachingräume wider. Wir treffen uns in den Räumen der oberen Etage der Werkstatt, die eigens für Beratung und Lerncoaching zur Verfügung steht.

Unsere Coaches

Unsere Coaches

Frau Bultmann, Frau Egbringhoff, Frau Engelke, Frau Frerking, Frau Gregorio, Frau Grote, Herr Hersping, Herr Janotta, Frau Kalhoff, Herr Kampert, Herr Klepker, Herr Klumb, Frau Kopper, Herr Krieter, Frau Mills, Frau Müthrath, Herr Petrasch, Frau Schemmann-Hannrath, Frau Vorspohl, Frau Wessels, Frau Wegmann

Termine gibt es nach Absprache mit den Coaches. Einfach in der 1. großen Pause zum Lehrerzimmer kommen und den gewünschten Lerncoach ansprechen. Informationen zu aktuellen Sprechzeiten, dem Coachingteam und themenbezogenen Lerncoachings finden sich auch am Informationsbrett in der Aula. 

Für ein Gespräch und weitere Informationen steht Frau Wegmann gerne zur Verfügung.