Gemeinsam gegen Diskriminierung und Rassismus – Projekttage am Gymnasium St. Christophorus

Wie vielfältig Diskriminierung und Rassismus sein können und wie entschieden man solch menschenfeindlichen Einstellungen und Handlungen entgegentreten muss, erlebten die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums St. Christophorus bei zweitägigen Projekttagen zum Thema „Diskriminierung und Rassismus in Schule und Gesellschaft“. In über 30 unterschiedlichen Projekten setzten sie sich am 6. und 7. 11. mit Hilfe zahlreicher auswärtiger Expertinnen und Experten sowie Betroffenen mit verschiedenen Formen von Benachteiligung und Abwertung auseinander. Dabei entstanden viele kreative und engagierte Ideen, um auch langfristig im Schulleben das Problembewusstsein zu schärfen und Perspektiven für ein respektvolles Miteinander zu entwickeln. 

Im Folgenden werden einige Projekte kurz vorgestellt: 
Im Projekt „Fair Play für alle? – Diskriminierung im Sport“ beschäftigten sich die Teilnehmenden mit Rassismus, Homophobie, Transphobie, Sexismus und Ableismus im Profi- und Breitensport. Aus realen Fallbeispielen entwickelten sie eigene Kampagnen zur Prävention und Sensibilisierung – sowohl für den Schulalltag als auch für den lokalen Sportverein. Ein Höhepunkt war das exklusive Videointerview mit dem Präsidenten des Deutschen Basketballbundes, Ingo Weiss. Er unterstrich, dass Respekt im Teamsport unverzichtbar sei: „Basketball ist bunt – und jeder, egal ob Sportler oder nicht, soll ermutigt werden, bei Anfeindungen den Mund aufzumachen. Diskriminierung geht nicht.“

Das Projekt „Respekt und Anerkennung“, mit besonderem Fokus auf antimuslimische Diskriminierung, wurde von einem Referenten des Programms Wegweiser aus Dortmund/Hamm/Kreis Unna begleitet. Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 bis 9 näherten sich den Themen durch Rollenspiele und interaktive Aufgaben. Ziel war es, Diskriminierung frühzeitig zu erkennen, ein Bewusstsein für eigenes Handeln zu entwickeln und konkrete Wege aufzuzeigen, wie man in Alltagssituationen couragiert reagieren kann.

Im Projekt „Arbeiterkind“ ging es schließlich um Diskriminierung aufgrund sozialer Herkunft und ungleicher Bildungschancen. Mit Unterstützung von arbeiterkind.de berichteten Gäste aus eigener Erfahrung über Hürden im Bildungssystem und ermutigten die Jugendlichen, ihren Bildungsweg unabhängig von sozialem Hintergrund selbstbewusst zu gestalten.
Um antisemitische Stereotype ging es schließlich bei einer Vorführung des Films „Jud Süß“ im Kino Werne. Mit Hilfe eines Experten des Instituts für Kino und Filmkultur wurde gezeigt, wie dieser Propagandafilm aus dem Jahr 1940 bis heute herrschende Vorurteile verbreitet.

Im Workshop „Monopoly der Demokratie“ wurde das klassische Spiel unter Anleitung von Jamie Sträter von der Young Caritas kreativ zu einem Antidiskriminierungs-Monopoly umgestaltet. Zu Beginn recherchierten die Schülerinnen Formen und Orte von Diskriminierung in Werne, sowohl früher als auch heute, und informierten sich über bestehende Hilfsangebote. Ihre Erkenntnisse und Zukunftsvisionen für Werne flossen in das Spiel ein: Das Spielfeld zeigt lokale Orte, Ereignisse und Stolpersteine, die Spielfiguren tragen symbolische Nachteile diskriminierter Gruppen. 

 

Text: Christian Schmidtmann

Fotos: GSC

 

- VERÖFFENTLICHT: 14. November 2025 -

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