Die vergangenen Ereignisse, die unsere Zukunft prägen

Geschichte

Geschichte ist nicht nur ein Fach, das uns von vergangenen Ereignissen erzählt. Es gibt uns auch eine wertvolle Perspektive auf die Gegenwart und die Zukunft. Durch Geschichte können wir die Entwicklungen und Veränderungen verstehen, die unsere Welt geprägt haben und noch immer prägen. In unserem neuen Artikel auf der Schulwebsite werfen wir einen Blick auf die Bedeutung des Geschichtsunterrichts und wie er uns helfen kann, die Welt um uns herum besser zu verstehen.

Das Fach Geschichte

Stellen Sie sich bitte kurz vor, Sie hätten Ihr Gedächtnis und auch die Fähigkeit sich zu erinnern verloren. Sie wüssten Ihren eigenen Namen nicht, würden keine Freunde und Angehörigen erkennen, keine Erinnerung an besonders freudige oder traurige Erlebnisse haben. Sie hätten sich selbst, ihre Identität verloren; für die meisten unter Ihnen wohl eine Horrorvorstellung! Geschichte gehört zum Menschsein dazu und das gilt natürlich nicht nur für Individuen, sondern auch im größeren gesellschaftlichen Rahmen. Jede Familie, jede Stadt, jede Nation hat eine Geschichte, die ihre gegenwärtige Identität mitbestimmt.

Das Fach Geschichte macht diese Geschichten bewusst und vermittelt die Kompetenz, reflektiert mit ihnen umzugehen. Dabei geht es nicht um das „Pauken“ von Jahreszahlen und auch nicht nur um Politik, sondern um die Auseinandersetzung mit allem, was das Leben ausmacht(e).

Was glaubten die Menschen? Wie gestalteten sie ihr Zusammenleben? Wie arbeiteten sie? Welche Gefühle hatten sie? Was dachten sie von anderen Kulturen? Wie sah ihr Alltag aus?

Durch die Beschäftigung mit uns heute manchmal ganz fremden Antworten auf solche Fragen erweitern die SchülerInnen das Blickfeld auf ihre eigene Identität und erkennen zudem die gegenwärtigen Verhältnisse als grundsätzlich veränder- und gestaltbar. Der Blick zurück kann hier zwar keine Lehren vermitteln oder direkte Antworten geben, er hilft uns aber sowohl persönlich als auch gesellschaftlich bei der Orientierung in der Gegenwart.

Geschichtsunterricht in der Sekundarstufe I

Wir bemühen uns, solche eigenständigen Sinnbildungsprozesse gerade in der Sekundarstufe I durch die methodische Gestaltung des Geschichtsunterrichts anzustoßen und zu fördern. In den Jahrgangsstufen 6,7, 8, 9 und 10 werden exemplarisch geschichtliche Themen von der Steinzeit bis zur Gegenwart vertieft, wobei wir uns grundsätzlich an der Chronologie orientieren.

Methodisch wird in Freiarbeiten, Präsentationen und durch die Erstellung von Portfolios immer wieder die Möglichkeit zur Erarbeitung von selbstgewählten Themenschwerpunkten gegeben. Durch Rollenspiele und kreative Schreibaufträge wird versucht, die Distanz zwischen Gegenwart und Vergangenheit zu überbrücken ohne Unterschiede zu verwischen. Angeleitete Diskussionen und inszenierte Streitgespräche beleben nicht nur den Unterricht, sondern zeigen auch, dass es eine letztgültige Wahrheit nicht geben kann, sondern Geschichte immer umstritten ist und umstritten bleiben muss. Ferner bildet der lokale Rahmen gerade im Bereich Mittelalter und Industrialisierung eine wichtige Bezugsgröße.

Geschichtsunterricht in der Sekundarstufe II

Hier geht es in erster Linie um die Kompetenz, vorhandene eindimensionale Geschichtsbilder kritisch hinterfragen und fundierte eigenständige Positionen entwickeln zu können. Auch hier legen wir großen Wert auf einen eigenständigen und individuellen Umgang mit den Inhalten, was von den SchülerInnen in Präsentationen, Portfolios o.ä. dokumentiert wird. Die behandelten Themengebiete wechseln dabei und orientieren sich an den Vorgaben des Zentralabiturs.