Wünschelrute

Schläft ein Lied in allen Dingen,

Die da träumen fort und fort,

Und die Welt hebt an zu singen,

Triffst du nur das Zauberwort.

Joseph von Eichendorff (1835)

 

 

Selbstverständnis des Faches:
 
Wer könnte sich dem Zauber dieser Lyrik, der Bildhaftigkeit dieser Sprache entziehen. Für den Deutschunterricht sind sie Ansporn genug, sich neben der Vermittlung von Kompetenzen in den Bereichen von Sprechen und Zuhören, Schreiben, Lesen – Umgang mit Texten und Medien und der Reflexion über Sprache auch der ästhetischen Dimension von Literatur zu widmen, um Freiräume für die sprachliche Gestaltung von Gefühlen und Gedanken zu schaffen.
Gegen die Reizüberflutungen der Lebenswirklichkeit der Jugendlichen bietet das Erleben von Literatur andere Räume zur Erfahrung von Innehalten und Entschleunigung; das Lesen und Verstehen eines Textes brauchen Zeit. Durch Motivation zum altersbedingten Lesen und Schreiben verschiedener Texte im literarischen und Sachtextbereich, durch das Erlernen von Argumentation und Sprachreflexion soll die Sprachkompetenz der Schüler erweitert werden. Der differenzierte Gebrauch der Muttersprache soll u.a. dazu dienen, Wahrnehmungen präzise zu beschreiben und zu bezeichnen.
Besonders in der Oberstufe geht es dabei um „eigenständige Produktion im Sinne kultureller Teilhabe“, um „gelingende Kommunikation“ und den Erwerb differenzierter Fähigkeiten zu Textrezeption und Textproduktion im Bereich Sprache, Literatur, Medien. Die Schüler lernen die Vielfalt methodischen Arbeitens kennen, um die besondere Auseinandersetzung von Literatur mit historisch-gesellschaftlichen Fragestellungen zu verstehen und die mediale Gestaltung unserer Gegenwart zu durchschauen.
 

Organisationsrahmen:
 
Das Fach Deutsch wird in jeder Klassenstufe erteilt, von der Erprobungsstufe bis zum Abitur, ist also auch gegen Ende der Oberstufe nicht abwählbar. In der Erprobungsstufe erhalten die etwas schwächeren Schüler die Möglichkeit von Förderunterricht. In der Klasse 6 wird das Fach Deutsch in den Englischklassen zudem mit einer Stunde mehr als im Land NRW üblich unterrichtet, um massiver mit Methoden zur sprachlichen Gestaltung und zur Texterschließung vertraut zu machen. In den Lateinklassen, die ohnehin wegen der zwei zusätzlichen Unterrichtsstunden einen volleren Stundenplan haben, wird über den Grammatikunterricht auch Sprachunterricht für das Fach Deutsch kompensiert.
In Planung sind von der Fachschaft Deutsch die Erprobung von individuellen Sprachtests und Fördermaßnahmen.
Inhaltliche Schwerpunktsetzungen sind den schulinternen Lehrplänen zu entnehmen.


Projekte, Veranstaltungen, etc.:
 
Vom Fach Deutsch ausgehend findet jedes Jahr gegen Ende des Schuljahres für die gesamte Jahrgangsstufe EF eine Studienfahrt nach Weimar statt, um fächerübergreifend mit Kunst, Musik, und Geschichte das Arbeiten und Lernen vor Ort zu erleben.
In der Werkstatt werden seit Jahren Rhetorikkurse von interessierten Schülern genutzt, um sich in der freien Rede zu üben.
In den unteren Klassen finden immer wieder Aktionen zum Welttag des Buches und zum Vorlesewettbewerb des Börsenvereins des dt. Buchhandels für die Klassen 6 statt. Leseaktionen der Stadtbücherei Werne werden von den Kollegen vermittelt und von den Schülern gerne wahrgenommen. Zweimal fand bisher eine Lesenacht statt.
Zudem gehen vom Deutschunterricht Zeitungsprojekte, Bibliotheksrecherchen und Kinobesuche zu ausgewählten Literaturverfilmungen aus.
In der Erprobungsstufe werden kleinere Bühnenspiele einstudiert und Autoren für besondere Lesungen eingeladen.
In den letzten Jahren sind auch für Mittelstufen- und Oberstufenschüler verstärkt Theatergruppen eingeladen worden, z. B. ein Weimarer Tourneetheater mit einem Stück über die Geschwister Scholl und später noch mit einem zu Schiller.
All diese Projekte werden weiter verfolgt.


Theater am Gymnasium St. Christophorus:
 
Der Literaturkurs der Stufe Q2 ist konzipiert als dreistündiger Zuordnungskurs und wird alternativ zu den Grundkursen Kunst und Musik belegt. Anliegen ist es, Literatur lebendig und sichtbar zu machen, und zwar jenseits des eher analytisch-theoretischen Ansatzes im Fach Deutsch. Schüler nähern sich spielerisch erprobend literarischen Texten an, modifizieren sie ihrem Zweck entsprechend, schreiben selbst. Es wird also möglich, sich in der Distanz anzunähern. Schwerpunkte können dabei einerseits Autoren, aber auch Themen oder auch Stücke sein.
Die Schauspiel-AG wendet sich an alle Altersstufen. So können die Jüngeren in große Aufgaben hineinwachsen und „Große“ von der Lebendigkeit und Spielfreude der „Kleinen“ profitieren. Alljährliches Ziel ist die Inszenierung eines abendfüllenden Stückes, dabei soll sich jeder auf der Bühne wiederfinden können – und wenn Rollen dazu erfunden werden müssen... Training und Proben finden wöchentlich statt, ergänzt durch Probenwochenenden in etwa zweimonatigem Abstand.
Gern besuchen wir Inszenierungen der umliegenden Bühnen. Über die Schule können auch Abonnements erworben werden.


Für die Fachschaft Deutsch: Anne-Susanne Möllmann und Gotlind Schnabel

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